Tigerjet 46+44 "Metamorphose" Special
46+44: "METAMORPHOSE"
Rechtzeitig zum Beginn des diesjährigen NATO Tigermeet (NTM) gibt die Lechfelder Tigerstaffel, am heutigen Montag, den 18. Juni 2001, den offiziellen Rollout einer neuen Tigermaschine bekannt.
Neben einem ausgiebigen taktischen Flugprogramm im Rahmen der NATO Übung "Clean Hunter" und etlichen Social Events, steht das diesjährige NTM bei der 31. Staffel in Kleine Brogel, Belgien, unter dem Stern des 40 jährigen Jubiläums der NATO Tiger Association.
Den Lechfeld Tigers ist es eine besondere Freude, zu
diesem Anlaß, mit einem neuen Design von Lukas Krach in Airbrush
finish, aufwarten zu können.
Nachdem die inzwischen mehrfach einsatzerprobten ECR Maschinen, auch von
ihrem äußeren Erscheinungsbild her, eher dem eines Kriegsveteranen
ähneln, im Gegensatz zu dem Hellgrau, welches die Grundlage für die
1996 lackierte 46+45 darstellte, galt es, diese Tatsache mit in das neue
Design zu integrieren.
Grundidee der 46+44 ist die sich vollziehende Metamorphose eines beliebigen Lechfelder ECR`s, bei dem unter der grauen, abgeflogenen Außenhaut, mit dem Fortschreiten der Häutung, ein neuer Tiger zum Vorschein kommt. Ganz nach dem Moto aller noch einheitlich grauen ECRs: "There's a tiger in all of us!", präsentieren sich diese alt und grau wie gewohnt, doch es bleibt nur eine Frage der Zeit, bis sich auch bei ihnen die Metamorphose vollzieht.
Bei der 46+44 schält sich zwischenzeitlich die alte graue Haut, begünstigt durch die erosive Kraft des Luftstromes, in dynamischer Art und Weise und reißt in Fetzen nach hinten ab.
Umgesetzt wurde diese Idee unter der Mitwirkung von Tom Marschik, der das Design von L. Krach in hervorragender Weise mediengerecht als Präsentation aufbereitete, und unter besonderem Einsatz von W. Heidler, der dem Designer beim Anwenden der Airbrush Technik, tatkräftig zur Seite stand.
Für L. Krach war dies inzwischen das dritte Design einer Tigermaschine nach der 46+35 und der ursprünglichen Form der 46+45 von 1996. Er wird in dieser Richtung weiter als Grafiker tätig sein und die Tigerstaffel wird sich auch in Zukunft auf seine Ideen, sowie deren Umsetzung, stützen können.
Abschließend sei gesagt, daß die Maschine nur in Zusammenarbeit zwischen Fliegender und Technischer Gruppe entstehen konnte und ausschließlich durch Mithilfe der Tigerstaffelmitglieder, größtenteils in deren Freizeit, lackiert wurde.
Wir freuen uns, mit den bescheidenen Mitteln einer fliegenden Staffel, hier einen kleinen Beitrag zum guten Ansehen unserer Luftwaffe, bei allen Flug- und Luftfahrtbegeisterten - weltweit - leisten zu können.
Der Dank für den neuen Tiger gilt allen Mitwirkenden und Koordinatoren.
Making-of des neuen Tigers:
Für Modellbauer: Informationen zu den Farben
Erstflug des neuen Tigers:
Tiger "Mühle" 46+44, Rufzeichen LC 82A, beim Luft-Luft betanken an einer amerikanischen KC-135 der 351 ARS aus Mildenhall (GB), Rufzeichen QUID 22 am 23.04.2002
Das Ende des Tigerjets 46+44
Auf Wiedersehen Tiger Jet
Willkommen ECR Tornado 46+44 "Graue Maus"
Anfang 2003 ist es leider soweit: der Tigerjet ist "abgeflogen", d.h. er hat wieder so viele Flugstunden seit der letzten grossen Inspektion angesammelt, dass er nun turnusmäßig für die nächste ansteht.
In der 4. Kalenderwoche 2003 geht "unser" Tigerjet 46+44 zur Depotinspektion bei der EADS in Manching. Bevor das Flugzeug in seine Einzelteile zerlegt wird, muß zuallererst der Lack und die Grundierung bis auf das blanke Aluminium entfernt werden. Bis auf wenige Stellen, anhand derer man auf den folgenden Bildern die 46+44 noch identifizieren kann, ist der Lack ab und damit einer der spektakulärsten (Tiger-) Sonderlackierungen der Bundesluftwaffe für immer Geschichte. Dennoch, nicht nur in unserer Erinnerung und auf unzähligen Fotos, lebt er weiter, sondern existiert bereits in unzähligen Modellen und ist auch bei diversen Firmen als Kunststoffmodell erschienen. The spirit is alive!